Glossar

A

Absicherung
Anwendung einer Strategie zum Schutz eines Portfolios oder geplanter Investitionen gegen nachteilige Preisänderungen.

Additional Margin
Die Additional Margin dient dazu, die zusätzlich anfallenden Glattstellungskosten abzudecken. Diese potenziellen Glattstellungskosten entstehen, wenn — ausgehend vom aktuellen Marktwert des Portfolios — innerhalb von 24 Stunden die angenommene ungünstige Preisentwicklung (so genannter "Worst-Case-Loss") eintreten würde. Dies wird bei Optionen und Non-Spread-Future-Positionen angewandt.

Amerikanische Option
Eine Option, die an jedem Börsentag vor Verfall ausgeübt werden kann.

Arbitrage
Gezielte Ausnutzung von Preis-, Kurs- oder Zinsdifferenzen eines Wirtschaftsgutes (Aktien, Anleihen, Devisen, Rohstoffe, Optionen) an verschiedenen Börsenplätzen zu einem bestimmten Zeitpunkt. In der Theorie ist die Arbitrage ohne Risiko, also ein risikoloser Gewinn.

At-the-Money
Eine Option, deren Ausübungspreis etwa dem aktuellen Kurs des Basiswertes entspricht.

Ausübung
Erklärung eines Optionsinhabers, dass er die Basiswerte zu den im Optionskontrakt bestimmten Bedingungen kaufen oder verkaufen möchte.

Ausübungspreis
Der Preis, zu dem der Basiswert bei Ausübung einer Option bezogen oder geliefert wird.

B

Barausgleich
Die Abrechnung eines Kontraktes erfolgt durch Zahlung oder Empfang des Barbetrages anstelle der physischen Lieferung des Basiswertes. Im Falle eines Optionskontraktes wird der Barausgleich durch die Differenz zwischen dem Ausübungspreis der Option und dem Schlussabrechnungspreis des Basiswertes bestimmt. Im Falle eines Financial-Future-Kontraktes wird der Barausgleich durch die Differenz zwischen dem Schlussabrechnungspreis und dem täglichen Abrechnungspreis des Kontraktes am Vortag bestimmt.

Basis
Differenz zwischen dem Basiswertkurs und dem Future-Preis.

Basiswert
Ein Titel, ein Index oder ein anderes Finanzinstrument, auf den/das sich ein Options- oder Future-Kontrakt bezieht.

Beta
Mit dem Betafaktor wird die Sensibilität einer Aktie oder eines Portfolios gegenüber der Entwicklung des gesamten Marktes ausgedrückt.

C

Call
Ein Optionskontrakt, der den Käufer berechtigt, eine bestimmte Anzahl des Basiswertes zu einem festgelegten Preis an oder bis zu einem bestimmten Datum zu kaufen (physische Lieferung). Der Anspruch auf physische Lieferung kann durch einen Barausgleich ersetzt werden (Aktienindex-Derivate).

Cash-Konto
Auf einem Cash-Konto können Bareinlagen eingezahlt werden sowie Zahlungen empfangen und getätigt werden. Ein Cash-Konto verfügt gegenüber dem Girokonto über weniger Funktionen und richtet sich primär an Geschäftskunden.

CFTC
Die "Commodity Futures Trading Commission" ist eine US Behörde, die Anleger vor Betrug und Manipulation im Derivatemarkt schützt.

Commodity Trading Advisor
Manager, der sich auf Finanz- oder Rohstoff-Terminmärkte spezialisiert.

Conversion
Schaffung einer synthetischen Short-Future-Position durch das Schreiben von Calls oder den Kauf von Puts mit gleichem Ausübungspreis und gleichem Verfall bei gleichzeitigem Eingehen einer "echten" Long-Future-Position (Gegenteil des Reversal).

Convertible Arbitrage
Convertible Arbitrage nutzt das Preisverhältnis zwischen einer Wandelanleihe und der ihr zu Grunde liegenden Aktie aus. Wandelanleihen (sog. Convertible Bonds) sind typischerweise Unternehmensanleihen, die dem Inhaber das Recht gewähren, jederzeit vor dem Ende der Laufzeit die Anleihe in eine durch das Umwandlungsverhältnis bestimmte Anzahl von Aktien des Emittenten zu wandeln. Arbitragegewinne können dadurch erzielt werden, dass Preisunterschiede zwischen den Wandelanleihen und dem zu Grunde liegenden Wertpapier genutzt werden. Dies geschieht durch quantitative Modelle.

D

DAX
Der Deutsche Aktienindex DAX besteht aus 30 deutschen Standardwerten, die nach den Kriterien Börsenumsatz, Börsenkapitalisierung und Anerkennung des deutschen Übernahmekodex in den Index aufgenommen werden. Beim DAX handelt es sich um einen Performance-Index, i.e. bei der Berechnung wird von einer hypothetischen Reinvestition von Dividenden ausgegangen.

Delta
Der Betrag, um den sich der Optionspreis ändert, falls sich der Basiswert um eine Einheit verändert.

Derivat
Terminkontrakte beziehen sich stets auf einen Basiswert, von dem sie abgeleitet sind. Daher spricht man von Derivaten.

Discretionary
Der Manager vertraut bei dieser Strategie ausschließlich auf seine Erfahrung. Immer wieder findet sich aber auch eine Mischung des systematischen und des diskretionären Stils: Ein automatisches Handelssystem trifft eine gewisse Vorentscheidung, der Manager selektiert die Orders, ändert oder stoppt sie auf Grund seiner Erfahrung und Kenntnisse.

Distressed Securities
Distressed Securities Manager investieren in Wertpapiere von Unternehmen, die Insolvenzschutz beantragt haben oder versuchen, Insolvenz dadurch zu vermeiden, dass sie mit ihren Gläubigern über eine außergerichtliche Umstrukturierung verhandeln. Die Kurse solcher Wertpapiere sind oft falsch bewertet, weil viele traditionelle Käufer derartige Wertpapiere von in Not geratenen Firmen verkaufen. Deshalb können diese Wertpapiere häufig mit einem größeren Abschlag erworben werden, als dies unter Berücksichtigung des „fairen Werts" dieser Wertpapiere der Fall sein sollte.

Dow Jones Global Titans 50-Index
Zu dem Dow Jones Global Titans 50-Index gehören die nach Marktkapitalisierung gewichteten 50 größten börsennotierten Unternehmen der Welt.

E

Einlagensicherung
Bei der Einlagensicherung handelt es sich beispielsweise um die gesetzliche Einlagensicherung in Form der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken (EdB). 

Equity Market Neutral
Diese Strategie beinhaltet die Konstruktion von Portfolios, die zu gleichen Teilen Long- und Short-Aktienpositionen eingehen. Aktien, von denen der Fondsmanager glaubt, dass sie besser als der Markt abschneiden, werden gekauft (Long-Position) und solche, von denen er glaubt, dass sie schlechter als der Markt abschneiden, werden leer verkauft (Short-Position). Durch das Gleichgewicht von Long- und Short-Positionen wird das gesamte Portfolio vor systematischen Ereignissen geschützt, die die Bewertung des Marktes als ganzes beeinflussen. Der Equity Market Neutral Ansatz baut darauf auf, ausgeglichene Ergebnisse mit moderater Volatilität in einer großen Bandbreite von Marktbedingungen zu erzielen.

Europäische Option
Eine Option, die erst am letzten Handelstag ausgeübt werden kann.

Event Driven
Event Driven Hedgefonds nutzen Preisanomalien, die mit Kapitalmarkttransaktionen einhergehen. Solche Transaktionen können Fusionen, Unternehmensübernahmen, Abspaltungen, Aktienemissionen, Umstrukturierungen, Insolvenzen, Aktienrückkäufe, Sonderdividenden und sonstige signifikante Marktereignisse sein.

F

Fälligkeitsdatum
Zeitpunkt, an dem die im Financial-Future-Kontrakt definierten Verpflichtungen erfüllt werden müssen (Lieferung, Barausgleich).

Festgeld
Bei Festgeld handelt es sich um eine Bareinlage, bei der der Zins nicht variabel ist, sondern vorab für einen festgelegten Zeitraum fixiert ist. Über das Kapital kann vor Ablauf des vereinbarten Investitionszeitraumes nicht verfügt werden.

Festgeldkonto
Auf einem Festgeldkonto werden die fest verzinsten Kapitaleinlagen über einen vorab definierten Zeitraum verbucht können erst nach Ablauf des vereinbarten Anlagezeitraumes abverfügt werden.

Financial-Future-Kontrakt
Ein standardisierter Kontrakt, der die Lieferung oder Übernahme einer festgelegten Menge eines Finanzinstrumentes zu einem festgesetzten Preis zu einem zukünftigen Zeitpunkt beinhaltet.

Finnish Stock-Index (HEX25)
Der Finnish Stock-Index ist ein kapitalisierungsgewichteter Preisindex. Er wird fortlaufend aus den 25 meistgehandelten Aktien der Helsinki Exchang berechnet.

Fixed Income Arbitrage
Die Aufgabe von Fixed Income Arbitrage-Managern ist es, Trading-Möglichkeiten im so gen. "Fixed Income" (festverzinsliche Wertpapiere)-Bereich sowie bei Derivaten auszunutzen, die typischerweise zwei aufeinander bezogene Finanzinstrumente beinhalten, bei denen eines der Instrumente relativ "teuer" oder "billig" im Verhältnis zum anderen ist. Weil diese Strategie marktneutral im Verhältnis zu den Zinsmärkten ist, ergeben sich die meisten Möglichkeiten in Form von Handelsspannen zwischen Preisen, Erträgen, Volatilitäten usw.

Forex
Forex steht als Abkürzung für „Foreign Exchange" und bezeichnet den weltweiten, außerbörslichen Devisenhandel. Beim Forex-Handel werden stets Währungspaare gegeneinander gehandelt. Das meistgehandelte Währungspaar ist dabei Euro/US-Dollar (EUR/USD).

Futures
Futures sind derivative Finanzinstrumente. Futures sind standardisierte, börsenmäßige gehandelte Terminkontrakte mit vertraglichen Verpflichtungen, eine bestimmte Menge eines Basiswertes zu einem bei Vertragsabschluss festgelegten Preis zu einem bei Vertragsabschluss vereinbarten Zeitpunkt zu liefern (short) oder abzunehmen (long).

Future-Spread-Margin
Diese Margin ist zu hinterlegen, um die Risiken eines maximalen zu erwartenden Verlustes einer Spread-Position innerhalb von 24 Stunden zu decken.

G

Gewinnbeteiligung
Siehe Performance Fee.

Girokonto
Bei einem Girokonto handelt es sich um ein Kontokorrentkonto, welches für die Abwicklung von Zahlungsverkehr verwendet wird. Es können sowohl Zahlungen zu Lasten oder zu Gunsten des Girokontos erfolgen.

Glattstellung
Das Schließen einer offenen Options- oder Future-Position durch ein Gegengeschäft wird als Glattstellung (closing transaction) bezeichnet.

Global Macro
Global Macro Hedgefonds beschreiten einen makroökonomischen Ansatz, der eine globale Basis in die Investmentstrategie miteinbezieht. Es sind so gen. Top-Down- Manager, die in opportunistischer Weise in Finanzmärkte, Währungen, Länder und Terminmärkte investieren. Global Macro-Manager haben daher das breiteste Investmentspektrum.

H

Hebelwirkung
Im Verhältnis zum investierten Kapital ist die prozentuale Veränderung der Preise bei Options- und Future-Kontrakten größer als die entsprechende Veränderung des Basiswertes. Dieses erhöhte Gewinn- und Verlustpotenzial wird mit dem Begriff Hebelwirkung beschrieben.

High-Watermark-Prinzip
Eine Performance Fee wird bei Anwendung diese Prinzips erst dann fällig, wenn sich die Wertentwicklung positiv gestaltet, also ein bereits zurückliegender Höchststand bzw. ein bestimmter festgelegter Performance-Stand wieder überschritten wird.

I

Implizierte Volatilität
Die in einem Optionspreis reflektierte Volatilität.

Innerer Wert
Der innere Wert einer Option entspricht der Differenz zwischen dem aktuellen Kassakurs und dem Ausübungspreis der Option, sofern diese einen Preisvorteil für den Käufer bedeutet. Der innere Wert ist immer größer oder gleich null.

In-the-money
Eine Call-Option, bei der der Kurs über dem Ausübungspreis liegt, oder eine reine Put-Option, bei der der Kurs des Basiswertes unter dem Ausübungspreis liegt.

K

Korrelation
Kennziffer für die Koppelungsintensität zweier Strategien oder Benchmarks. Eine perfekte Korrelation wird durch die Zahl 1,00 ausgedrückt, eine vollständige negative Korrelation durch die Zahl -1,00.

Korrelationskoeffizient
Der Korrelationskoeffizient misst den Gleichlauf zwischen zwei Finanzinstrumenten. Gezielt eingesetzt, kann er das Marktrisiko eines Instruments reduzieren, indem diesem entweder ein negativ korrelierendes Wertpapier oder eine gegenläufige Position eines positiv korrelierten Instruments gegenübergestellt wird.

L

Long-Position
Offene Käuferposition in einem Terminkontrakt.

Long-Short Equity
Die Long-Short Equity-Strategie wird häufig als die „klassische" Hedgefonds- Strategie bezeichnet. Es handelt sich um eine direktionale Strategie, die in beide Richtungen des Aktienmarktes, nämlich auf steigende und fallende Kurse spekuliert. Es wird eine Reihe verschiedener Ansätze zur Identifizierung und Ausnutzung von unter- oder überbewerteten Aktien verwendet. Die Fonds können von Value- zu Wachstumswerten, von Aktien mit kleiner über mittlerer bis zu großer Marktkapitalisierung und von einer Netto-Long-Position zu einer Netto-Short-Position wechseln. Sie können außerdem Terminkontrakte und Optionen zur Absicherung nutzen. Spezialisierungen auf bestimmte Regionen, Börsenkapitalisierung und Sektoren sind möglich.

M

Managed Futures
Die Managed Futures-Strategie umfasst eine Reihe von Strategien, die auf den Warenterminmärkten oder Finanzterminmärkten umgesetzt werden. Es werden Bewertungsineffizienzen auf diesen Märkten durch die Verwendung statistischer oder diskretionärer Modelle ermittelt und genutzt. Diese Strategien können sich den Kauf oder Verkauf von Futures mit verschiedenen Laufzeiten bezogen auf dieselben Titel zu Nutze machen. Sie können z. B. eine Ertragskurvenbandbreite in Zinstiteln erzeugen oder eine Bandbreite zwischen verschiedenen korrelierten Terminkontrakten (z. B. bei verwandten Ölderivaten) und „Arbitrage Credit Spreads" (z. B. dem „TED" Spread). Andere Manager favorisieren direktionale Trendfolgemodelle über eine Vielzahl von Halteperioden und Märkten, während wieder andere auf trendlosen Modellen basierend auf der klassischen ökonometrischen Theorie aufbauen und so stark dem typischen Macro Hedgefonds ähneln.

Management Fee
Die Management Fee oder Verwaltungsgebühr wird Anteilsinhabern direkt belastet. Der CTA stellt sie dem Kunden für die Verwaltung und das Management in Rechnung.

Margin (Additional Margin, Premium Margin, Future-Spread-Margin)
Sicherheitsleistung, die als Deckung für die Kontrakterfüllung hinterlegt werden muss.

Margin to Equity
Zeigt an, wie viel Prozent der Anlagesumme im Durchschnitt als Margin hinterlegt werden.

Market Timing
Im Falle des Market Timing wird das Kapital zwischen den Aktien- und den Zinsmärkten hin und her bewegt. Befindet sich der Aktienmarkt in einem Aufwärtstrend, wird das Kapital vom Zinsmarkt in den Aktienmarkt transferiert. Befindet er sich in einem Abwärtstrend, wird das Kapital wieder in den Zinsmarkt transferiert.

Markt-to-Market
Tägliche Neubewertung von Positionen in Financial-Futures und Optionen auf Futures nach Börsenschluss zur Berechnung der täglichen Gewinne oder Verluste.

N

Nettoperformance
Performance nach Abzug aller Verwaltungsgebühren, Gewinnbeteiligung und Transaktionskosten.

NFA
Die National Futures Association ist eine unabhängige Regulierungsbehörde, die die Integrität des Derivatemarktes gewährleistet. Wer für Kunden an US-Börsen tätig ist, unterliegt der Registrierungspflicht bei der CFTC und muss Mitglied bei der NFA sein.

Non-Spread-Future-Position
Long- oder Short-Positionen, die nach der Subtraktion gegenläufiger Positionen mit unterschiedlicher Restlaufzeit übrig bleiben und für die Additional Margin hinterlegt werden muss.

O

Online Banking
Das online Banking (alt. „e-Banking“) bezeichnet das tätigen von Bankgeschäften auf elektronischen Weg unter der Verwendung von elektronischen Endgeräten, wie Computer, Smartphones und Tablets. Für die Abwicklung wird jeweils eine bestehende Datenleitung zwischen Nutzer und Bankeninstitut benötigt.

Opportunistic
Opportunistische Strategien unterscheiden sich von den bereits beschriebenen Strategien lediglich auf Grund ihrer höheren Volatilität und Marktabhängigkeit.

Option
Das Recht, eine bestimmte Anzahl eines bestimmten Basiswertes zu einem festgelegten Preis an oder bis zu einem bestimmten Datum zu kaufen (Call) oder zu verkaufen (Put).

Optionen
Optionen sind derivative Finanzinstrumente. Standardisierte, börsenmäßige gehandelte Vereinbarungen, die dem Käufer das Recht, aber nicht die Verpflichtung geben, eine bestimmte Menge eines Basiswertes innerhalb eines festgelegten Zeitraums zu einem bei Vertragsabschluss festgelegten Preis zu kaufen (Call) oder verkaufen (Put).

Optionspreis
Der für das Optionsrecht bezahlte Preis.

Out-of-the-money
Eine Call-Option, bei der der Kurs des Basiswertes niedriger ist als der Ausübungspreis, oder eine Put-Option, bei der der Kurs des Basiswertes über dem Ausübungspreis liegt.

P

Performance Fee
Erfolgsabhängige Managementgebühr, die bei Erreichen eines positiven Returns am Monatsende direkt verrechnet wird. Sie kann auch mit einer High-Watermark- Klausel ausgestattet sein.

Premium-Margin
Die Premium-Margin ist vom Stillhalter zu hinterlegen. Sie bleibt bis Ausübung oder Verfall bestehen. Sie deckt die Kosten einer Glattstellung des Stillhalters zum Abrechnungspreis ab. Die Premium-Margin wird ständig angepasst. Der Optionskäufer braucht keine Margin zu hinterlegen, da er mit der Zahlung der Optionsprämie ein Recht erworben hat, aber keine Verpflichtung eingegangen ist. Sein maximales Risiko besteht darin, dass der Kontrakt wertlos verfällt und ist somit auf die Optionsprämie begrenzt.

Put
Ein Optionskontrakt, der den Käufer berechtigt, eine bestimmte Anzahl Basiswerte zu einem festgelegten Preis an oder bis zu einem bestimmten Datum zu verkaufen (physische Lieferung). Der Anspruch einen physischen Titel zu liefern kann durch einen Barausgleich ersetzt werden (Aktienindex-Derivate).

R

Referenzkonto
Ein Referenzkonto wird meist in Zusammenhang mit einem Einlagenkonto (z.B. Tagesgeldkonto) benötigt und befähigt den Kontoinhaber von seinem Einlagenkonto Geld direkt auf das Referenzkonto zu transferieren.

Relative Value Strategien
Hier wird durch den gleichzeitigen Kauf und Verkauf zweier Wertpapiere in so gen. Spread Trades investiert, wenn das ökonomische Verhältnis zwischen den zwei Wertpapieren („spread") nach Ansicht des Fondsmanagers vom Markt falsch bewertet wird. In solchen Fällen kauft der Manager das Wertpapier, das „billig" ist und verkauft dasjenige, das „teuer" ist.

Reversal
Schaffung einer synthetischen Long-Future-Position durch den Kauf von Calls und das Schreiben von Puts mit gleichen Ausübungspreisen und gleichem Verfall bei gleichzeitigem Eingehen einer „echten" Short-Future-Position (Gegenteil der Conversion).

Risk (Merger) Arbitrage
Fonds, die die Risk (Merger) Arbitrage-Strategie anwenden, investieren in Gesellschaften, die übernommen oder verschmolzen werden sollen. Normalerweise werden dabei die Aktien der Gesellschaft, die übernommen werden soll, gekauft und die Aktien der übernehmenden Gesellschaft (leer) verkauft. Das daraus resultierende Portfolio ist somit gegenüber Risiken des Gesamtmarkts neutral, ähnlich wie bei marktneutralen Aktienportfolios.

Round-Turn Fee
Gebühren, die für die Abwicklung eines Future-Geschäftes an den Broker zu zahlen sind.

RT/Year/Million
Zeigt an, wie viele Roundturns das Programm im Jahr auf der Basis einer Anlagesumme in Höhe von einer Mio. im Durchschnitt tätigt.

S

Short Selling
Bei einem Leerverkauf (short sale) werden grundsätzlich Finanzinstrumente verkauft, die sich zum Zeitpunkt des Verkaufs nicht im Eigentum des Verkäufers befinden. Unterschieden wird zwischen Leerverkäufen solcher Wertpapiere oder anderer Finanzmarktinstrumente, die sich der Verkäufer zuvor durch ein Wertpapierdarlehen verschafft, und solchen, denen keine „Aktienleihe" vorausgeht (so genannte Naked Shorts). Leerverkäufe ermöglichen es, auf fallende Kurse zu spekulieren. Ferner ist es möglich, mit dem eingesetzten Kapital überproportional an Kursschwankungen zu partizipieren, also eine Hebelwirkung zu erzeugen. Übersteigt der Kursrückgang die Transaktionskosten und die „Leihkosten" für die Wertpapiere, werden Gewinne erzielt.

Short-Position
Offene Verkäuferposition in einem Terminkontrakt.

Spread-Position
Im Falle eines Optionsgeschäftes gleichzeitiger Kauf und Verkauf von Optionskontrakten mit unterschiedlichen Ausübungspreisen und/oder verschiedenen Verfalldaten. Im Fall eines Financial Future gleichzeitiger Kauf und Verkauf von Future-Kontrakten mit unterschiedlichen Fälligkeitsdaten oder Basiswerten.

Standardabweichung (Standard Deviation)
Andere Bezeichnung für Volatilität.

Stillhalter
Gegenpartei des Optionskäufers, der sich zur Lieferung (Call) bzw. zur Abnahme (Put) des Basiswertes im Falle einer Ausübung verpflichtet und dafür den Optionspreis erhält.

Straddle
Long- oder Short-Position mit der gleichen Anzahl von Calls und Puts des gleichen Basiswertes mit den gleichen Ausübungspreisen und den gleichen Verfalldaten.

Strangle
Long- oder Short-Position mit der gleichen Anzahl von Calls und Puts des gleichen Basiswertes mit den gleichen Verfalldaten, jedoch verschiedenen Ausübungspreisen.

Swiss Market Index (SMI)
Der Swiss Market Index ist ein kapitalgewichteter Preisindex, der auf einem Aktienkorb basiert, dessen Titel permanent gehandelt werden. Er umfasst bis zu 30 liquide Titel hochkapitalisierter Unternehmen des Schweizer Aktienmarktes.

Synthetische Position
Nachbildung eines Options- oder Future-Kontraktes durch andere Derivate.

Systematisches Risiko
Das systematische Risiko hängt von Faktoren ab, die den gesamten Markt beeinflussen, und kann nicht durch Portfolio-Diversifikation reduziert oder ausgeschlossen werden.

T

Tagesgeld
Tagesgeld ermöglicht es Anlegern Geld ohne festen Anlagezeitraum flexibel anzulegen. Die Bank, die Tagesgeld anbietet, kann im Gegenzug die Zinsen täglich ändern.

Tagesgeldkonto
Bei einem Tagesgeldkonto handelt es sich um ein verzinstes Einlagekonto mit der Möglichkeit der täglichen Abverfügung. Der Zins ist bei dieser Art von Konto nicht festgelegt und kann entsprechenden Schwankungen unterliegen.

Täglicher Schlussabrechnungspreis
Täglicher von der Eurex Clearing AG festgelegter Abrechnungspreis zur Bewertung von offenen Options- und Future-Positionen.

Treasury
Beim Treasury wird zwischen dem „Schatzamt“ eines Landes oder eines Unternehmens unterschieden. Im Bankwesen ist das Treasury ein wichtiger Teil der Gesamtbanksteuerung und beinhaltet vor allem die Liquiditäts- und Finanzplanung.

U

Unsystematisches Risko
Anteil des Gesamtrisikos, der nicht durch Renditeschwankungen des Gesamtmarktes erklärt werden kann.

V

Variations-Margin
Gewinn oder Verlust, resultierend aus der täglichen Neubewertung des Futures (Mark-to-Market). Die Variations-Margin wird täglich in bar ausgeglichen.

Verfalldatum
Das Datum, ab welchem ein Optionsrecht nicht mehr ausgeübt werden kann.

Volatilität
Das Ausmaß der tatsächlichen oder erwarteten Renditeschwankungen eines Finanzinstrumentes. Die für ein Instrument gemessene Volatilität kann je nach Zeitspanne, auf die sie sich bezieht, unterschiedlich sein. Sie kann entweder als historische oder implizite Volatilität berechnet werden.

W

Worst-Case-Loss
Größtmöglicher Glattstellungsverlust am nächsten Börsentag. Wird durch die Additional Margin beziehungsweise Futures-Spread-Margin abgedeckt.

Z

Zeitwert
Der Zeitwert umfasst jenen Teil des Optionspreises, der sich aus der Restlaufzeit der Option ergibt. Je länger die Restlaufzeit ist, desto höher ist der Optionspreis infolge der noch vorhandenen Zeit, in der sich der Preis des Basiswertes auf- oder abwärts bewegen kann (mögliche Ausnahme: Deep-in-the-money-Puts).